Maryanne Becker

 

Lea Rose ist die uneheliche Tochter der Flickschneiderin Anna und des früh verstorbenen Berliner Juden Leo Rosenzweig. Mutter und Tochter haben es schwer in der häuslichen Enge mit der Großmutter im ostbelgischen Grenzdorf, bis Leos Bruder Arthur, der frühzeitig in die USA emigriert war, Ende der 1940er Jahre Anna heiratet und Lea Rose adoptiert. Nun beginnt für Lea Rose ein behütetes, scheinbar sorgenfreies Leben. Wohlstand, Bildung und ein Mix aus dem American Way of Life und Relikten großbürgerlicher jüdischer Vergangenheit prägen ihre Kindheit und Jugend. Von den Grauen des Holocausts erfährt sie erst durch ihre Schulfreundin Danielle.

Die von Tabus und Halbwahrheiten geprägte Jugend führt bei Lea Rose zu Selbstzweifeln. Sie versucht sich anzupassen und den Erwartungen gerecht zu werden. Auf Wunsch ihres Adoptivvaters verbringt sie ein Jahr in Amerika und begegnet dort ihrem Seelenverwandten Sammy, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.

Lea Rose entscheidet sich gegen alle Konventionen für ein selbstbestimmtes Leben. Sie geht einen unbequemen Weg, auf dem sie erst spät zu sich selbst findet.